Das Schleifaufmass:

Auf die Frage: wieviel Schleifaufmass hätten Sie denn gerne ?
Antworte ich scherzhaft 'ein Tausentstel'. (denn dann ist das Element schon fertig).

Damit möchte ich Ihnen verdeutlichen daß es keinen grundsätzlichen Wert gibt.

Hier einige Anhaltspunkte aus der Praxis (ohne Gewähr) für
gebohrte / geriebene / ausgespindelte Bohrungen oder gefrästen Flächen:

 

  • wenn die Teile nicht wärmebehandelt (gehärtet, nitriert, vergütet) werden

ergibt sich das Schleifaufmass aus derOberflächenrauheit + Positionsgenauigkeit + 0.02

Als Standard bei gebohrten Bohrungen liegt bei 0.15  (0.3 im Durchmesser)
bei geriebenen / ausgespindelten Bohrungen und gefrästen Flächen bei 0.05-0.1

 

  • wenn die Teile wärmebehandelt (gehärtet, nitriert, vergütet) werden kommt noch der Härteverzug dazu
  • es sollte grundsätzlich ein weichgeglühter Stahl verwendet werden
  • Als zusätzliches Aufmass ist 0.1 pro 100mm Abstand zu berücksichtigen
  • Dieses zusätzliche Aufmass kann auf 0.05 pro 100 Abstand reduziert werden, durch einen Abstands-Korrektur-Faktor von 0.999, beim bearbeiten des Werkstückes.


Ein wichtiger Punkt ist die Frage: muß das Element überall sauber geschliffen sein ?

 

1.)  z. B. Laufflächen, Messflächen, Referenzbohrungen

 

oder ist es ausreichend wenn das Element nur zu 2/3 sauber geschliffen ist.

 

 2.)  z.B. Passstift-, Säulen-, Buchsenbohrungen

 

Im ersten Fall kann ein gewisses Angstaufmass durchaus sinvoll sein, da bei nicht sauber werden des Elementes das Teil unbrauchbar wird.

 

 

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